Warum auch der böse Wolf ein Teil von gutem Deutschunterricht ist.
Es war einmal am 6. November 2018, da entschlossen sich die 5. und 6. Deutschklasse der SSM ihr selbst gebasteltes Märchenquartett zu testen. Die sechste Klasse hatte sich hierfür im Vorhinein einmal quer durch Grimms Märchensammlung gelesen. Jeder Schüler hatte zudem sein Lieblingsmärchen in vier Bildern und Texten visualisiert. Insgesamt gab es nun10 Märchen a´ vier Karten, die perfekte Menge für ein schönes Quartett. Danach wurden noch die allgemeinen Quartettregeln festgelegt. Nach Regel Nummer eins durfte während des gesamten Spiels aus didaktischen Gründen nur deutsch geredet werden.
Zum Spielen wurden die Klassen in Gruppen eingeteilt. Ein|e Sechstklässler|in erklärte zwei bis drei Fünftklässler|innen die Regeln. Danach wurde gespielt. In allen Gruppen wurde nun mit guter Laune Quartett nach Quartett gesammelt. Die Lehrerinnen hatten aber auch allen Grund zur Freude, denn in allen Gruppen konnte man rege Gespräche auf deutsch hören. Darüber hinaus war es sehr interessant zu sehen, wie selbstständig die Schüler|innen untereinander gearbeitet haben.
Man kann das Projekt wohl als vollen Erfolg verbuchen, da sowohl Lehrer|innen als auch Schüler|innen hiervon profitierten. Es erfordert jedoch von Lehrer|innenseite ausführliche Vorbereitung. Empfehlenswert ist es trotzdem, grade für den Halbklassenunterricht, da es einen angenehmen Kontrast zum herkömmlichen Frontalunterricht bildet.
Jakob Brinkmann, Freiwilliger aus Berlin